Impressionen   |   Termine & Anmeldung   |   Impressum
Die Idee
Das Jägerlager
Der Ort
Die Termine
Die Flyer
Das Team

Der Verein
Die Satzung

Für Kids
Für Eltern

Für Kids

Erst zwölf Jahre alt...

war Heinrich, als er von Anno entführt wurde. Heinrich war zu dieser Zeit König des Heiligen Römischen Reiches. So hieß das heutige Deutschland vor rund 1000 Jahren. Und Anno war Erzbischof. Ein reicher Fürst, der über die Kirche von Köln herrschte.

Schon im Alter von sechs Jahren war Heinrich zum König gewählt worden. Als Kind. Und trotzdem war er fortan die wichtigste Person im Reich. So wichtig, dass Anno ihn entführen musste, wenn er über das riesige Römische Reich herrschen wollte. Denn der deutsche König wurde im Mittelalter Römischer Kaiser.

Dazu musste er nach Rom zum Papst reisen und sich krönen lassen. Mit 34 hatte Heinrich sich den Weg freigekämpft. Er stand vor Papst Gregor, mit dem er zuvor viele Jahre Krieg geführt hatte. Heinrich ließ Gregor absetzen und einen neuen Papst wählen, der ihn schließlich krönte. Aus dem deutschen König wurde Kaiser Heinrich IV. Damals herrschte er bereits seit 28 Jahren über das Reich. Von Hamburg bis zu den Alpen, von Lyon bis Wien.

Zehn Jahre später erhebt sich Heinrichs ältester Sohn Konrad gegen ihn. Er stirbt. Dann führt auch der jüngere Sohn Heinrich Krieg gegen den Vater. Zwar verliert der Sohn eine große Schlacht, doch Heinrich IV. wird krank. Nach 50 Jahren als König stirbt er 1106 in Lüttich.

Der zornige König

Heinrich IV. war sicher kein braves Kind. Als Sohn eines Kaisers und selbst König musste er das auch nicht sein. Er hatte beständig Streit mit anderen Menschen. Und er handelte schnell und häufig unüberlegt. Der Entführung durch Anno versuchte er sich durch einen Sprung in den Rhein zu entziehen. Das war lebensgefährlich. Doch um nichts in der Welt wollte er sich von anderen sagen lassen, was er zu tun und zu lassen hatte.

Später legte er sich mit so ziemlich jedem an, der zu seiner Zeit wichtig war. Er führte ununterbrochen Krieg gegen Könige und Fürsten, gegen den Papst und seine Bischöfe. Selbst gegen die eigenen Söhne, die ihn entmachten wollten, zog er in die Schlacht.

Heinrich siegte häufig und verlor dennoch: Gefolgsleute und Freunde, ja sogar seine Kinder. Er war stolz und musste doch vor dem Papst knien, um nicht aus der Kirche ausgeschlossen zu werden. Er nahm Rache und wurde das Opfer von Rache. Nach seinem letzten großen Sieg gegen den eigenen Sohn verlor er den Kampf gegen Krankheit und Alter. Von seiner Herrschaft blieb kaum mehr als die Erinnerung an einen eigensinnigen Streiter.

Ein Jägerleben

Ein Leben wie das Heinrichs IV. ist anstrengend. Die Freunde des Königs waren nicht selten nur die Freunde seiner Macht. Stolz und Angst hielten seine Gegner in Schach. Jede Schwäche, selbst seine Jugend und sein Alter, nutzten sie aus. Heinrich lebte stets in Unruhe und Furcht, verraten zu werden.

Obwohl Heinrich große Ziele verfolgte, lebte er das Leben eines Jägers. Mit seinem Hofstaat zog er zu Fuß und auf Pferden von Ort zu Ort, von Krieg zu Krieg. Beständig änderte er seine Pläne, erzwungen und auch aus eigenem Antrieb. Für einen Augenblick des Glücks bezahlte er einen hohen Preis: die Unsicherheit, wie lange ihm das Glück treu bleiben würde.

Was für einen König vor tausend Jahren ein vorbestimmtes Leben war, bringt heute viele Schwierigkeiten mit sich. Heinrich musste keine zehn Jahre zur Schule gehen. Sein Verhalten verschaffte ihm kaum Freunde, doch solange er Macht hatte, konnte er befehlen. Um Beruf und Anerkennung musste er nicht kämpfen, denn seine Stellung in der Gemeinschaft war ihm als König sicher.

Im Zeitalter von Maschinen und Internet ist das anders. Heinrich müsste wie jeder Lesen und Schreiben lernen. Statt Jagd und Kampf würden Rechnen und Biologie auf dem Stundenplan stehen. Selbst als König wäre er über 20 Jahre alt, bis er schließlich die Schule abgeschlossen und einen Beruf erlernt hätte. Sein Reich würde er nicht aus dem Sattel eines Pferdes regieren, sondern vom Schreibtisch aus.

Guter König, schlechter Schüler?

Vielleicht wäre der König heute ein guter Schüler. Denkbar aber auch, dass man ihn seines Verhaltens wegen von der Schule werfen würde. Vielleicht wäre Heinrich jedoch ein schlechter Schüler. Nicht dumm, aber mit Anpassungsschwierigkeiten. Laut, stark, eigensinnig, unkonzentriert. Ein Jäger unter Stubenhockern und Beamten.

Und Du? Wer bist Du? Dein Leben ist wahrscheinlich nicht vorbestimmt wie das des Königs. Was soll aus Dir einmal werden? Bist Du ein Jäger? Einer, der Abenteuer lieber erlebt, anstatt von ihnen zu lesen? Dessen Augen und Hände sich für alles in der Welt interessieren?

Du siehst und hörst oft mehr als deine Kameraden. Dann gehen deine Gedanken auf die Jagd nach neuen Ideen, nach lustigen Bildern und einem kleinen Streich. Und Du vergisst den Lehrer und die Tafel im öden Klassenzimmer. Im Traum springst Du aus dem Fenster Deiner Schule und landest im feuchten Laub eines bunten Waldes. Im Gebüsch steht ein Reh und blickt Dich starr aus großen, dunklen Augen an. Gleichzeitig lauft ihr beide los, zwischen Bäumen hindurch und über die Felder.

die.jägerburg

Komm zur Jägerburg! Nicht für immer, doch für eine Woche. In unser Haus in Ensfeld über dem Urdonautal. Und in die Landschaft, die uns umgibt: Wiesen, Wald, Kletterfelsen; die Altmühl zum Kanufahren; Überreste von alten Burgen; ein Fossilien-Steinbruch und Wege fürs Mountainbike; ein Himmel, in dem Du während der Nachtwanderung die vielen Sterne nicht zählen kannst; die Bärenhöhle; der Lagerfeuerplatz, an dem Dein Stockbrot entsteht.

Sieben Tage, die Du mit Menschen verbringst, die etwas Besonderes können: Karten lesen und mit dem Kompass querfeldein ein Ziel erreichen; in einem Steinbruch viele Millionen Jahre alte Versteinerungen finden; einen Unterricht machen, ganz anders, als Du ihn aus der Schule kennst; Brücken und Leitern bauen, die Dich durch den Wald führen, ohne den Boden zu berühren; Geschichten lesen, dass Du in den Bildern lebst, die in Deinem Kopf entstehen, bunter und größer als jeder Fernsehfilm. Und sieben Tage, in denen Du wie im Spiel lernst, wie gut Du bist!

Spaß haben und besser werden. Du kannst so viel, was andere nicht können. Zeig es uns! Und wir helfen Dir, wo Du nicht so gut bist. Hier warten Freunde auf Dich, die Dich kennen lernen wollen. Freunde, mit denen Du in einer kleinen Gemeinschaft neu beginnen kannst. Auf diese Weise entdeckst Du, was Dich auch in der Schule, in Deiner Familie und in der Freizeit zuhause stark macht. Denn das Abenteuer Deines Lebens hat bereits begonnen ...